Die Advent-Kirche

Willkommen, schauen Sie sich um in unserer Advent-Kirche

Advent-Kirche und Gemeindehaus 
Danziger Straße 201-203
10407 Berlin

Tram M10 Paul-Heyse-Straße

Geschichte der Advent-Gemeinde

1906

Nach der am 15. September erfolgten Gründung aus Teilen der weiter stadteinwärts liegenden Auferstehungs- und St. Bartholomäuskirche trägt die selbstständige Gemeinde seit dem 1. April 1908 den Namen Advent. Nachbarn in der schnell wachsenden Umgebung sind die 14 Jahre zuvor gegründete Immanuelkirchgemeinde und die Gemeinde Immanuel II, aus der 1967 die Zachäus-Gemeinde hervorgeht.

1910

Nach 3-jähriger Entwurfsarbeit durch die Architekten August Dinklage und Ernst Paulus erfolgt die Grundsteinlegung für Kirche und Gemeindehaus in der Danziger Straße.

 

1911

Die aus rotem Backstein im neugotischen Stil errichtete Kirche wird am 26. Februar geweiht. Der gedrungene, rechteckige Hauptturm mit schiefergedecktem Pyramidenhelm erreicht eine Höhe von 50 Metern. Den Grundriss der Kirche bildet ein fast regelmäßiges Viereck. Darin eingepasst ist das Sechseck des Innenraumes, der an drei Seiten von Emporen umgeben wird. Insgesamt bietet die Kirche 900 Personen Platz.

1924

Ein neues Geläut aus zwei Stahlgussglocken und einer Bronzeglocke ruft die Gemeinde zum Gottesdienst. Unter ihnen befindet sich die heutige große Glocke, die dem Ton „f” mit ihren 1.343 Kilogramm Stahlguss weithin hörbares Gewicht verleiht. Die Glocken ersetzen ein 3-glöckiges Bronzegeläut, von dem die große und die mittlere Glocke 1917 als Kriegsabgabe eingeschmolzen worden waren.

1932

Der Altarraum wird mit einem Wandgemälde des Neubabelsberger Porträtmalers Fritz von Kamptz neu gestaltet.

1944 - 1945

Während der Fliegerangriffe am 22. März und am 7. Mai 1944 werden Gemeindehaus und große Teile der Kirche, darunter die mittlere Glocke, durch Sprengbomben zerstört. (Die kleine Bronzeglocke musste 1941 als Kriegsmaterial abgegeben werden.)

Der erste Gottesdienst nach dem Krieg findet am 6. Mai 1945 auf der Orgelempore im Hauptturm statt.

1949 - 1952

Beim Wiederaufbau der Kirche werden unterhalb der Emporen ein Gemeindesaal und eine Kapelle eingerichtet, wodurch sich die Zahl der verfügbaren Plätze auf 500 reduziert. Altar und Kanzel werden unter weitestgehender Verwendung noch vorhandener Teile der ursprünglichen Marmorverkleidung wieder hergestellt. Einzig Taufstein und Altarkreuz bleiben im Original erhalten.

1951

Noch während der letzten Bauarbeiten findet am 3. Dezember (1. Advent) die Wiedereinweihung der Kirche statt.

1952

Die neue 2-manualige, elektropneumatische Orgel mit 35 Registern und 1.800 Pfeifen der bekannten Orgelbaufirma Sauer aus Frankfurt/Oder wird eingeweiht. Der Kauf wird durch eine Spende des Magistrats von Groß-Berlin in Höhe von 50.000 Mark ermöglicht.

1958

Das neue Altarbild, ein Glasmosaik von Lothar Mannewitz, wird fertig gestellt. Es zeigt Jesus Christus als König und Herrscher der Welten, dessen Ankunft – oder: Advent – von der Christenheit freudig erwartet wird. Mannewitz hat mit der Wahl seines Motivs aus der Offenbarung des Johannes dem Namen der Kirche vertiefenden Ausdruck verliehen. Neben Christus sind die sieben Leuchter, die Augen, das Buch mit den sieben Siegeln und die vier auf die Evangelisten Markus, Lukas, Johannes und Matthäus bezogenen Wesen leicht zu erkennen.

Im selben Jahr wird außerdem am Geläut gearbeitet. Neben der erhaltenen großen Glocke aus dem Jahre 1924 läuten nun zwei neue Stahlglocken mit den Tönen „as“ (760 kg) und „c“ (369 kg).

1967

Im Rahmen einer Umgestaltung des Altarraumes wird das Altarkreuz in den Vorraum der Kirche verbracht. Den Platz auf dem Altar nimmt ein neues Altarkreuz, eine Kupfer-Emaille-Arbeit von Paul Kleemann, ein.

1971

Zum 60. Kirchweihfest schenkt die Georgen-Parochial-Gemeinde in der Form von sechs Altarleuchtern eine weitere Kupfer-Emaille-Arbeit von Paul Kleemann.

1973

Durch die Einfügung einer Glaswand wird der Eingang zum Kirchenschiff neu gestaltet.

1976

Die Gewölbe im Gemeindesaal werden durch eine zeitgemäße, flache Gipsdecke ersetzt.

1981

Zum 70. Kirchweihfest wird mit der Taufschale noch eine Kupfer-Emaille-Arbeit Paul Kleemanns erworben. Die Anschaffung wird über Spenden finanziert.

1982 - 1983

Eine der aufwändigsten Arbeiten bei der Innenrenovierung des Kirchenschiffes ist die Eindeckung des Dachgebälks mit einer Holzdecke.

1999

Während umfangreicher Maler- und Renovierungsarbeiten im Innenraum wird neben einer Erneuerung der aus dem Jahre 1911 stammenden Niederdruck-Dampfheizung auch die aus der Nachkriegszeit stammende Orgel überholt. Die Orgelpfeifen werden von den Orgelbauspezialisten der Firma Sauer, Frankfurt/Oder, gesäubert und überarbeitet.

2003

Die Kapelle wird renoviert. Während der Arbeiten stößt man auf eine alte Säule sowie auf Reste von Deckenmalereien am Gewölbe, die daraufhin freigelegt werden.

2004

Im Rahmen einer Neugestaltung des Gemeindesaals werden durch eine Erhöhung der Decke die Fensterbögen wieder freigelegt. Der Entwurf stammt von der Architektin Ingrid Tacke.

Am 1. Oktober vereinigen sich die bisher eigenständigen Gemeinden Advent und Zachäus zur neuen Gemeinde Advent-Zachäus.

2022

Am 1. Januar 2022 fusioniert die Advent-Zachäus-Kirchengemeinde mit der St. Bartholomäuskirchengemeinde zur Evangelischen Kirchengemeinde Am Friedrichshain.